Umweltschonendes Heizen

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Wie man Biomasse-Energie dank intelligenter Pufferspeicher noch besser nutzen kann

Wer mit Biomasse heizt, ist nicht nur unabhängig von steigenden Öl- und Gaspreisen, sondern auch besonders umweltfreundlich. Um biogene Brennstoffe wie Pellets, Holz und Hackschnitzel möglichst effizient zu nutzen, sollte man auf intelligentes Energiemanagement setzen, das Wärme für Warmwasser und Heizung vorrätig bereithält. Ein solches System stellt beispielsweise der Biomassespezialist Biokompakt ins Zentrum seiner Heizkonzepte.

Wärmeverteilung über einen zentralen Pufferspeicher

Die Hauptrolle spielt dabei der sogenannte Pufferspeicher. Er kann gleichermaßen Wärme aus Biomassebrennern und anderen Quellen wie Solarthermieanlagen aufnehmen und nach Bedarf bereitstellen. "Damit die Energieausnutzung möglichst effizient ausfällt, sollte der Speicher eine intelligente Steuerung und Regelung besitzen", erklärt der Biokompakt-Geschäftsführer Raimund Gerlinger. Eine solche Steuerung des Pufferspeichers koordiniert und regelt dann die angeschlossenen Wärmequellen. Zunächst wird dabei stets die Wärme aus einem Solarkollektor genutzt, um den Speicher aufzuladen. Der Biomassebrenner selbst wird nur dann angeworfen, wenn ein erhöhter Wärmebedarf besteht. Die intelligente Steuertechnik sorgt dafür, dass dies nicht allzu häufig passiert, denn besser ist es, denn Brenner seltener und dafür länger hochzufahren. Das liegt daran, dass in den Anheizzeiten der Brennstoffverbrauch und die damit einhergehenden Emissionen höher liegen. Hält man diese möglichst gering, wird der Energiegehalt der Brennstoffe langfristig besser genutzt.

Foto: djd/Biokompakt Heiztechnik/fotolia.com/Patrizia Tilly

Essenziell für die Wärmespeicherung ist auch, dass das Wasser im Speicher geschichtet wird. Das wärmste Wasser befindet sich immer oben und wird von dort direkt zur Nutzung abgenommen. Das kälteste Wasser, das vom Rücklauf der Warmwasserbereitung oder der Heizung stammt, befindet sich hingegen unten. Vermeidet man eine Durchmischung von kaltem und warmem Wasser, wird auch ein früheres Nachladen des Speichers unnötig.

Hygienischeres Frischwasser dank Modul im Pufferspeicher

Diese Art der Biomasseheizung benötigt daher auch keinen speziellen Speicher für die Warmwasserbereitung. Vielmehr wird warmes Brauchwasser direkt im Pufferspeicher erzeugt. Möglich ist dies durch sogenannten „Frischwassermodule“, die sich einsetzen lassen und wie Durchlauferhitzer funktionieren – mit dem Unterschied, dass die Energie für die Wassererwärmung nicht aus dem Stromnetz, sondern aus dem Pufferspeicher stammt. Die Frischwassermodule nutzen nämlich einfach das heiße Wasser aus dem Pufferspeicher, das über einen Wärmetauscher seine Wärmeenergie an das Trinkwasser abgibt. Entsprechend wird auch kein warmes Wasser in Leitungen oder ähnlichem gelagert. Das ist nicht nur clever, sondern auch besonders hygienisch, da so die Bildung von Keimen und Legionellen im Trinkwasser vermieden wird.