Wenn der Abfluss mal verstopft ist

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Tipps und Tricks gegen verstopfte Abflüsse

Verstopfte Abflüsse können eine ärgerliche Sache sein – vor allem, wenn am Notdienst und den damit verbundenen hohen Kosten kein Weg mehr vorbei führt. Viele Probleme sind allerdings hausgemacht und ließen sich durchaus vermeiden. Meist sind es nämlich Abfälle wie Essensreste, Haare und Fett, die den Rohren zusetzen. Zusammen mit dem Kalk im Wasser sorgen sie dafür, dass sich eine harte Schicht bildet, die den Abfluss verstopft. Dann staut sich die meist unansehnliche Flüssigkeit in Waschbecken und Toiletten. Ist der Abfluss wirklich hartnäckig verstopft, ist es sinnvoll, direkt einen Profi um Hilfe zu bitten. Mitunter richtet man mit eigenen Mitteln ansonsten nämlich noch mehr Schaden an.

Foto: djd/Kanal-Türpe GmbH & Co. KG

Achtung vor Chemie-Cocktails

Dass Selbsthilfe in schweren Fällen nicht das beste Rezept ist, bestätigt auch der Abwasser- und Entsorgungsexperte Uwe Türpe vom gleichnamigen Fachbetrieb: "Vom Einsatz aggressiver Chemie ist bei einer Rohrverstopfung ebenso wenig zu halten wie von vielen angeblich hilfreichen Hausmitteln." Meist beinhalten handelsübliche Abflussreiniger nämlich ätzende Bestandteile wie Natriumhydroxid. Das Problem dabei: Wirkt ein Mittel nicht, versuchen viele Verbraucher ein weiteres Pulver. "Dabei bilden sich dann immer wieder gefährliche Chemie-Cocktails, bis hin zu giftigem Chlorgas – im Umgang mit den Reinigern ist daher große Vorsicht geboten", betont Uwe Türpe daher.

Im Zweifelsfall lieber den Profi fragen

Wer seinem verstopften Abfluss dennoch in Eigenregie zu Leibe rücken will, sollte stattdessen lieber zur klassischen Saugglocke – umgangssprachlich auch als Pümpel bekannt – greifen. „Mit diesem mechanischen Mittel lassen sich viele Probleme im Haushalt allein beseitigen", bestätigt Uwe Türpe. Dazu muss man nur etwas Wasser ins Becken lassen, den Überlauf – sofern vorhanden – mit einem nassen Tuch verschließen und dann die Glocke drücken und ziehen. So entsteht im Rohr jeweils abwechselnd Über- und Unterdruck, der die Verstopfung beseitigen kann. "Wenn dies nicht hilft, ist es sinnvoll, den Fachmann mit seinen Profigerätschaften zu Rate zu ziehen", so Türpe. Generell ist es jedoch ratsam, sich auch in puncto Abfluss an das Sprichwort „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ zu halten und mögliche Ursachen für eine Rohverstopfung von vornherein zu verhindern.

So bleibt der Abfluss frei

"Feste Bestandteile haben im Abfluss nichts zu suchen, sondern sollten über den Hausmüll entsorgt werden", rät Fachmann Uwe Türpe. Das gilt insbesondere für Haare, Essensreste und Fett. "Besser die Pfanne nach dem Kochen mit einem Haushaltstuch auswischen." Ein letzter Tipp: Siebe, die bereits für wenige Cent erhältlich sind und über den Abfluss gelegt werden können, fangen Essensreste und Haare so gut auf, dass es erst gar nicht zu einer Rohrverstopfung kommt.